Matinee
19.10.2025 (So), 11.00–14.00
Moderation: Andrea Baier und Sabine Marx
Eintritt frei
Der Bielefelder Subsistenzansatz war ab den 1970er
Jahren eine frühe ökofeministische Antwort auf die
weltweite entwicklungspolitische Misere. Zum ersten Mal
wurden die Probleme der Globalisierung analytisch von
der Frau her untersucht, d.h. aus der Sicht der
Betroffenheit als Frauen bei uns und weltweit. Unter der
Subsistenzperspektive werden die Zusammenhänge zwischen
dem Ökologie-Desaster, der Maximierungsökonomie und der
Gewalt gegen Frauen aufgezeigt und
gesellschaftspolitische Lösungen gesucht.
Wie ging es weiter? Wie geht es weiter? Zu welchen
Schlussfolgerungen führt uns diese Art des
feministischen Denkens?
Die Subsistenzperspektive findet sich in der
Postwachstumsbewegung, in der Do-it-yourself- bzw.
Do-it-together-Bewegung wieder, im Engagement für urbane
Gärten, für eine ökologische, kleinbäuerlich
strukturierte Landwirtschaft, in der Skepsis gegenüber
einer Frauengleichstellungspolitik, in der Begeisterung
für die Belebung von Commons, in der Überzeugung, dass
es mehr gibt als Patriarchat, Wachstum und ökologische
Zerstörung.
Das wollen wir miteinander diskutieren.