Dr. Ulrich Ansorge, Dipl.Psych./Neurowissenschaftler,
London
Sigmund Freud hat sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts
mit der wissenschaftlichen Untersuchung des menschlichen
Unbewussten beschäftigt und seine große Bedeutung für den
Menschen herausgestellt. Die Tiefenpsychologie ging und geht
bis heute davon aus, dass unbewusste psychische Prozesse das
menschliche Handeln, Denken und Fühlen entscheidend
beeinflussen, und dass die Bewusstmachung unbewusster Vorgänge
eine wesentliche Voraussetzung auch für die Therapie ist.
Freud war sich damals sicher, dass die Wissenschaften einmal
seine Behauptungen beweisen würden.
Wie sieht das heute aus?
Das Unbewusste ist weiterhin ein gern benutzter Begriff. Was
meinen wir, wenn wir vom Unbewussten reden? Ist das Unbewusste
noch zeitgemäß und was sagen Kognitionswissenschaftler dazu?
Gibt es in der Gehirnforschung inzwischen Belege für eine
Existenz des Unbewussten? Diskutieren Sie mit uns über seine
Bedeutung.